Warum Ihr Unternehmen jetzt einen IT-Sicherheitsnachweis braucht

Die neue EU-Richtlinie NIS2 verändert die Spielregeln für die IT-Sicherheit in Europa. Auch wenn Ihr kleines oder mittleres Unternehmen nicht direkt unter diese Regelung fällt, werden Sie die Auswirkungen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu spüren bekommen. Dies geschieht durch einen Domino-Effekt in der Lieferkette, der von Ihnen einen Nachweis über Ihre IT-Sicherheit fordern wird. Dieser Beitrag erklärt, was auf Sie zukommt und wie Sie sich vorbereiten können.

Was ist NIS2 und warum betrifft es mich?

NIS2 verpflichtet größere Unternehmen in wichtigen Sektoren zu strengeren Cybersicherheitsmaßnahmen. Der entscheidende Punkt ist: Diese Unternehmen müssen nun auch die Sicherheit ihrer gesamten Lieferkette nachweisen. Das bedeutet, Ihre großen Kunden werden sich an Sie wenden und von Ihnen einen Nachweis verlangen, dass auch Sie grundlegende Sicherheitsstandards einhalten. Ohne diesen Nachweis laufen Sie Gefahr, als Zulieferer oder Dienstleister ausgetauscht zu werden.

Wie kann ich mich auf diese Anfragen vorbereiten?

Die beste Vorbereitung ist, proaktiv zu handeln, bevor die erste Anfrage eines Kunden eintrifft. Anstatt im Stress schnell einen Fragebogen auszufüllen, sollten Sie eine neutrale und anerkannte Bestandsaufnahme Ihrer IT-Sicherheit durchführen lassen. Das ideale Werkzeug hierfür ist der Cyber-Sicherheits-Check (CRC – Cyber-Risiko-Check).

Was ist der Cyber-Sicherheits-Check genau?

Der Cyber-Sicherheits-Check ist ein standardisiertes Verfahren, das speziell für kleine und mittlere Unternehmen entwickelt wurde. Man kann ihn sich wie einen „Gesundheits-Check-up“ für die IT Ihres Unternehmens vorstellen. Er wird von der „Allianz für Cyber-Sicherheit“ empfohlen, einem Experten-Netzwerk, das vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) – der nationalen Behörde für Cyber-Sicherheit in Deutschland – ins Leben gerufen wurde.

Wie läuft dieser Check ab?

Der Prozess ist klar strukturiert und darauf ausgelegt, Ihren Betriebsalltag so wenig wie möglich zu stören. Er besteht aus vier zentralen Schritten.

Schritt 1: Das Vorgespräch (Kontext-Analyse)

Ein guter Check beginnt mit einem Gespräch, um Ihren Betrieb und Ihre spezifischen Anforderungen zu verstehen. Hier wird geklärt, welche IT-Systeme und Daten für Sie besonders kritisch sind. Dieser Schritt dauert in der Regel nicht länger als 30 Minuten.

Schritt 2: Die organisatorische Prüfung (Interview)

In einem geführten Interview werden Ihre internen Abläufe besprochen. Anhand einer Checkliste werden Themen wie Passwortsicherheit, der Umgang mit E-Mails oder Zugriffsrechte geklärt. Dieser Teil findet meist telefonisch oder per Video statt und dauert ca. 90 Minuten.

Schritt 3: Die technische Prüfung (Externer Scan)

Hier werden von außen sichtbaren Systeme (z.B. Website, E-Mail-Server) auf bekannte Schwachstellen geprüft. Dieser Scan erfolgt komplett aus der Ferne (remote), ohne den Betrieb zu stören oder auf interne Daten zuzugreifen.

Schritt 4: Der Ergebnisbericht (Maßnahmenplan)

Sie erhalten einen verständlichen Bericht, der die Ergebnisse zusammenfasst – oft mit einem einfachen Ampelsystem. Wichtiger noch ist der klare, priorisierte Maßnahmenplan, der Ihnen konkrete Handlungsempfehlungen an die Hand gibt.

Was ist der konkrete Nutzen im NIS2-Kontext?

Der Ergebnisbericht des Checks ist Ihre Antwort auf die Anfragen Ihrer Kunden. Sie können damit fundiert und schnell nachweisen, dass Sie Ihre IT-Sicherheit im Griff haben. Sie verwandeln eine lästige Pflicht in einen Wettbewerbsvorteil und positionieren sich als verlässlicher Partner in der modernen Lieferkette.

Fazit

Warten Sie nicht, bis der Druck von außen kommt. Der NIS2-Domino-Effekt ist eine Realität. Indem Sie jetzt mit einem Cyber-Sicherheits-Check für Klarheit sorgen, sichern Sie nicht nur Ihre IT, sondern vor allem Ihre wichtigen Geschäftsbeziehungen für die Zukunft.

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